Träumen Sie von einer Zukunft ohne Kontaktlinsen oder Brille? Augenlaseroperationen sind längst eine Lösung, die sich nicht nur Prominente leisten können. LASIK-Korrekturen von Refraktionsfehlern werden seit Anfang der 1990er Jahre durchgeführt, und die Technologie ist im Laufe der Zeit immer sicherer und effektiver geworden. iLASIK ist die fortschrittlichste heute verfügbare Technik, die eine individuelle Behandlung von Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und individuellen Augenfehlern, den sogenannten Aberrationen, ermöglicht. Prof. Dr. Banu Coşar, Fachärztin für Augenheilkunde am Acibadem-Krankenhaus und eine führende Expertin in der Türkei, antwortet auf einige der am häufigsten gestellten Fragen zur Augenlaserchirurgie und zur iLASIK-Methode.
LASIK ist die Abkürzung für Laser-assistierte In-situ-Keratomileusis. Dies ist die am häufigsten durchgeführte refraktive Laseroperation zur Korrektur von Sehfehlern. Mit dem Laser wird die Hornhaut neu geformt, um Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie) und Astigmatismus (verschwommenes Sehen) zu verbessern. Allerdings sind unsere Augen und Hornhäute so einzigartig wie ein Fingerabdruck. „Mit der Standard-Laserbehandlung können wir nur Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus behandeln. Zusätzlich zu diesen Refraktionsfehlern haben wir noch einige kleine Unvollkommenheiten und Aberrationen. Mit Hilfe der iLASIK-Technologie können wir auch diese individuellen Unvollkommenheiten behandeln“, erklärt Prof. Dr. Banu Coşar.
Bei iLASIK wird mit Hilfe einer hochpräzisen Technologie eine 3D-Karte des Auges eines jeden Patienten erstellt. Die Informationen helfen dem Augenchirurgen, die Laserbehandlung auf die spezifischen Bedürfnisse abzustimmen, um ein vollständig maßgeschneidertes Verfahren und präzise Ergebnisse zu gewährleisten. Im Gegensatz zur herkömmlichen LASIK-Augenoperation, bei der mit einer Klinge eine Klappe auf der Hornhautoberfläche erzeugt wird, wird bei iLASIK ein Femtosekundenlaser zur Erzeugung der Klappe und ein Excimer-Laser zur Korrektur der Refraktionsfehler eingesetzt. Prof. Dr. Banu Coşar erklärt: „Die Technik der FemtoLASIK und der iLASIK ist eigentlich genau die gleiche. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es sich bei der FemtoLASIK um eine Standardbehandlung handelt, bei der nur Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Astigmatismus behandelt werden. Bei der iLASIK-Methode handelt es sich allerdings um eine maßgeschneiderte Behandlung, bei der auch Aberrationen korrigiert werden.“
Für viele Menschen bedeutet der Verzicht auf eine Brille oder Linsen eine Verbesserung ihres Selbstbewusstseins und ihrer Lebensqualität. Sie können Sport treiben und anderen täglichen Aktivitäten ohne Einschränkungen und Beschwerden nachgehen. Allerdings ist die LASIK-Behandlung nicht für jeden geeignet, warnt die Expertin. Die untere Altersgrenze liegt bei 18 Jahren, nach oben gibt es keine Beschränkung; sie kann auch bei älteren Patienten durchgeführt werden. Für eine iLASIK-Operation sollte die Kurzsichtigkeit weniger als 10 Dioptrien betragen, während die Weitsichtigkeit und der Astigmatismus weniger als 5 bis 6 Dioptrien betragen sollten, ohne dass es im letzten Jahr zu einer Progression gekommen ist, sagt Professor Banu Coşar. „Wir führen keine iLASIK-Behandlung durch, wenn die Patientin schwanger ist oder stillt. Katarakt oder eine ausgeprägte Augentrockenheit sind Kontraindikationen für eine iLASIK-Behandlung. Die Einnahme von Medikamenten wie Accutane, Amiodaron oder Steroiden sind ebenfalls Kontraindikationen. Systemische Erkrankungen wie unkontrollierter Diabetes mellitus oder kollagene Gefäßerkrankungen sind ebenfalls Kontraindikationen für eine iLASIK-Operation.
Eine ausführliche Untersuchung des Patienten vor der iLASIK-Behandlung ist sehr wichtig, so die Augenfachärztin. Im Acibadem Eye Center prüft das Ärzteteam zunächst die Sehschärfe des Patienten. Anschließend werden für eine vollständige Augenuntersuchung Dilatationstropfen in die Augen geträufelt. Professor Coşar beschreibt die für die Laseroperation erforderlichen Tests wie folgt: „Wir messen den Augendruck. Außerdem messen wir die Größe der Pupille unserer Patienten und führen eine Hornhauttomographie durch. Die Hornhauttomographie ist sehr wichtig, denn für die iLASIK-Operation sollte die Hornhaut eine ausreichende Dicke und eine normale, gesunde Form haben. Die Hornhauttomographie liefert uns diese Informationen. Wir führen eine Pachymetrie durch, bei der wir die Hornhautdicke messen.“ Diese Untersuchungen werden vor jedem FemtoLASIK-Eingriff durchgeführt. Bei iLASIK-Kandidaten wird zusätzlich ein Test mit einem Aberrometer durchgeführt, um die Aberrationen im Auge zu messen.
Das iLASIK-Verfahren dauert nur 15 Minuten für beide Augen. In der Regel kommt der Patient morgens zum Augenarzt, um die erforderlichen Tests und eine vollständige Augenuntersuchung durchzuführen. Die Operation selbst kann am Nachmittag desselben Tages durchgeführt werden, sagt Prof. Dr. Banu Coşar. Vor dem Eingriff erstellt der Augenarzt eine 3D-Karte des Auges des Patienten. „Wir träufeln eine betäubende Flüssigkeit in das Auge. Dann erzeugen wir eine Klappe in der Hornhaut. Die Hornhaut ist das klare Fenster vor dem Auge; dort wird eine Klappe erzeugt. Dann geben wir mit Hilfe des Excimer-Lasers dem Stromabett der Hornhaut eine neue Form. Anschließend setzen wir die Klappe wieder ein“, beschreibt die Acibadem-Expertin das Verfahren. Das Gleiche wird in derselben Sitzung am anderen Auge wiederholt. Dank der betäubenden Augentropfen spürt der Patient keinen Schmerz, sondern nur Berührung und Druck, sagt Prof. Coşar. Das klare Sehen beginnt 3-4 Stunden nach der iLASIK-Behandlung. Am Tag nach der Operation ist eine Nachuntersuchung erforderlich, um den Zustand der Augen zu beurteilen. Für Augenlaseroperationen ist ein zweitägiger Aufenthalt in der Türkei ausreichend.
Ein Sehkraftverlust ist bei iLASIK-Operationen nicht zu befürchten, allerdings gibt es einige seltene Risiken, die mit dem Verfahren verbunden sind, erklärt Prof. Dr. Banu Coşar. „Ein Risiko ist die diffuse lamelläre Keratitis (DLK). Dabei handelt es sich um eine Reaktion, die am ersten postoperativen Tag nach der iLASIK-Behandlung auftritt. Wenn diese Reaktion auftritt, können wir die Dosierung der Augentropfen erhöhen oder das Auge mit einer ausgewogenen Salzlösung waschen. Mit einer solchen Behandlung wird diese Reaktion verbessert“, erklärt die Expertin. Ein weiteres Risiko ist die Post-LASIK-Ektasie. Das bedeutet, dass die Hornhaut nach der Operation dünner und steiler werden kann. Allerdings ist eine Post-LASIK-Ektasie bei Patienten mit normaler Hornhaut sehr selten, wenn alle Voruntersuchungen sorgfältig durchgeführt werden. Für ein erfolgreiches Ergebnis ist eine genaue Untersuchung und Operation unerlässlich. Auch die Erfahrung und die Ausstattung des Augenzentrums und des Ärzteteams, das die Operation durchführt, sind entscheidend. Prof. Dr. Banu Coşar betont, dass 95 Prozent ihrer Patienten nach einer iLASIK-Operation brillenfrei sind. Das bedeutet, dass 95 von 100 Patienten, die sich einer iLASIK-Operation unterziehen, in der Lage sind, in der Ferne ohne Brille zu sehen.