Das Mako Rio Roboterarm-System ermöglicht es dem Chirurgen, den Eingriff entsprechend der geplanten Operation durchzuführen. Das für die Anatomie des Patienten am besten geeignete Implantat wird durch die detaillierte Planungsfunktion des Mako-Geräts bestimmt. Bestimmte Parameter, wie die Beweglichkeit des Gelenks und die Balance der Gelenkbänder, werden genau bewertet.
Beim Mako Rio Roboterarm-System werden bewegliche und dynamische Gelenkstrukturen hergestellt, indem nur die Oberflächen beschädigter Teile abgeschliffen werden. Somit kann ein Längenunterschied in den Beinen gezielt vermieden werden.
Da die Operation mit einem kleinen chirurgischen Schnitt durchgeführt wird, ist die Erholungszeit der Patienten kürzer als bei anderen Operationen. Zudem kommt es bei einer Operation mit einem kleinen Schnitt zu weniger Blutung und der Bedarf an Bluttransfusionen ist viel kleiner.
Es wird erwartet, dass das Mako Rio Roboterarm-System bald auch bei der Behandlung von Arthrose in anderen Gelenken wie der Schulter eingesetzt werden kann.
Vor der Operation wird eine MRT-Bildgebung durchgeführt, um ein dreidimensionales virtuelles Modell der Gelenke zu erstellen. Nach einer Beurteilung durch den Arzt werden die zu implantierenden Implantate und der durchzuführende Eingriff mit höchster Sorgfalt und Präzision geplant.
Zu Beginn der Operation stimmt der Chirurg zunächst das im Speicher des Roboterarms gespeicherte, virtuelle 3D-Modell der zu operierenden Gelenke mit der realen Gelenkanatomie im Operationssaal ab. Nach dieser Abstimmung ist das Mako Rio Roboterarm-System bereit, das Gelenk in der räumlichen Umgebung des Operationssaals mit eigenen Augen (reflektierendes Marker-Tracking-System) zu sehen.
Bevor die Einbuchtungen im Implantat präpariert werden, analysiert das Robotersystem die Gelenkbiomechanik, auch Balance der Gelenkbänder genannt, mit höchster Präzision. Bei einer Hüftoperation wird dem Chirurgen auch die Länge des anderen Beins mitgeteilt. Der Chirurg wertet dann die Ergebnisse der Analyse aus und entscheidet über den endgültigen und biomechanisch am besten geeigneten Ansatz für die Implantation.
Nachdem die Einbuchtungen im Implantat druckgespült sind, werden die im Vorhinein geplanten Implantate vom Chirurgen mit Hilfe des Roboterarms implantiert.
Das Mako Rio Roboterarm-System kommt bei der Behandlung von Arthrose und bei der Ersatzchirurgie (Replacement-OP) in Einsatz.
Die Ersatzchirurgie zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und Mobilität und Funktionalität zu erhalten, indem beschädigte Gelenkflächen abgedeckt werden.
Es gibt bestimmte Standards und Abläufe, die bei jeder Ersatzchirurgie eingehalten werden müssen. Da aber die Gelenkstruktur sich von Person zu Person unterscheiden kann, sollte bei jedem Patienten ein individuell maßgeschneidertes Verfahren in Anwendung kommen.