Darmkrebs - ACIBADEM
Symptome und Behandlung von Dickdarmkrebs

Symptome und Behandlung von Dickdarmkrebs

Dickdarmkrebs ist weltweit die dritthäufigste Krebsart. Die Kenntnis über Risikofaktoren, Symptome und Vorsorgemöglichkeiten ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.

Was ist Darmkrebs?

Kolorektaler Krebs (CRC), auch Darmkrebs genannt, beginnt mit einem abnormen Wachstum von Zellen im Dickdarm. Er kann im Dickdarm oder im Mastdarm beginnen und zu Dickdarmkrebs oder Mastdarmkrebs führen. Ärzte ordnen Dickdarm- und Enddarmkrebs in der Regel in dieselbe Kategorie ein, da sie viele gemeinsame Merkmale aufweisen. In den meisten Fällen geht Dickdarmkrebs von gutartigen Wucherungen an der Innenseite des Dickdarms aus, den so genannten Polypen. Mit der Zeit können einige Polypen mutieren und sich in Krebsgewebe umwandeln.

Was ist die Ursache für Darmkrebs?

Die genaue Ursache von Darmkrebs ist bisher noch unbekannt, allerdings werden bestimmte Risikofaktoren mit der Krankheit in Verbindung gebracht. Eine familiäre Vorbelastung mit Darmkrebs oder Eierstock-, Brust- und Gebärmutterkrebs bei Frauen sowie erbliche Gensyndrome, bereits entdeckte Polypen oder entzündliche Darmerkrankungen können das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sind ebenfalls Risikofaktoren für die Entwicklung von Darmkrebs, insbesondere bei Menschen, die seit mehr als 10 Jahren an diesen Erkrankungen leiden. Allerdings wird heute davon ausgegangen, dass verhaltensbedingte Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung, hoher Alkoholkonsum und Bewegungsmangel für einen Großteil der Fälle verantwortlich sind. Der Verzehr von viel rotem oder verarbeitetem Fleisch und Übergewicht können das Risiko ebenfalls erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit, an Darmkrebs zu erkranken, steigt nach dem 60. Lebensjahr, obwohl er in jedem Alter auftreten kann. Studien zufolge ist ein Drittel der Patienten, bei denen Darmkrebs diagnostiziert wird, jünger als 55 Jahre.

Darmkrebs bei Männern

Darmkrebs betrifft Männer und Frauen fast gleichermaßen. Allerdings ist das Lebenszeitrisiko, an Darmkrebs zu erkranken, bei Männern etwas höher (4,3 % gegenüber 4 %). Einigen Studien zufolge wird die Krankheit bei Männern früher diagnostiziert als bei Frauen.

Darmkrebs bei Frauen

Die Wahrscheinlichkeit, dass weibliche Patienten die frühen Anzeichen und Symptome von Dickdarmkrebs verkennen wird als höher eingestuft, als bei männlichen Patienten, da einige dieser Symptome mit Beschwerden, welche im Zusammenhang mit der Menstruation oder anderen gynäkologischen Erkrankungen auftreten können, vergleichbar sind. Das Risiko für Frauen, an Krebs zu erkranken, steigt nach der Menopause.

Frühe Anzeichen von Darmkrebs

Sehr oft gibt es keine spezifischen Frühsymptome von Darmkrebs, bis das Krebsgeschwür fortgeschritten ist. Aus diesem Grund helfen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, die Krankheit zu erkennen, bevor Symptome auftreten und solange die Heilungschancen noch sehr gut sind.

Darmkrebs-Symptome

Die Symptome von Dickdarmkrebs werden mit dem Fortschreiten der Krankheit deutlicher. Sie können je nach Ort und Größe des Krebsgeschwürs von Person zu Person variieren:

– Veränderung der Stuhlgewohnheiten, neu auftretende Verstopfung oder Durchfall

– Rektale Blutungen oder Blut im Stuhl, dunkle oder enge Stühle

– Veränderung der Stuhlkonsistenz oder des Geruchs

– Gefühl, als ob der Darm nicht vollständig entleert ist

– Anhaltendes Unwohlsein, Blähungen oder Schmerzen im Bauchraum

– Schwäche, Müdigkeit, Blässe und Anämie aufgrund von Eisenmangel

– Appetitlosigkeit, unwillkürliche und unerklärliche Gewichtsabnahme

Diese Symptome deuten nicht unbedingt auf Krebs hin. Viele andere Erkrankungen des Verdauungstrakts können ähnliche Probleme verursachen, z. B. Hämorrhoiden, Fissuren, Reizdarmsyndrom usw. Suchen Sie bei Beschwerden, die länger als ein paar Tage anhalten, einen Arzt auf.

Darmkrebs-Screening und -Diagnose

Im Allgemeinen sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs ab einem Alter von 50 Jahren für Menschen durchgeführt werden, bei denen es keine familiäre Vorbelastung gibt und die keine Beschwerden haben. Bei Vorliegen von Risikofaktoren sollten die Vorsorgeuntersuchungen bereits mit 40 Jahren oder sogar früher beginnen. Bei Menschen mit genetisch vererbten Polyposis-Syndromen in der Familie sollte das Screening im Alter von 15-18 Jahren beginnen. 

Für die Früherkennung von Darmkrebs gibt es mehrere Screening-Möglichkeiten, darunter den Test auf okkultes Blut im Stuhl (FOBT), den fäkalen DNA-Test, die Koloskopie, die flexible Sigmoidoskopie und die computertomografische Kolonografie. Als sicherste Screening-Methode wir die Darmspiegelung (Koloskopie) angesehen. Dabei wird ein dünner, flexibler Schlauch mit einer Kamera am Ende verwendet, um den Dickdarm von innen zu untersuchen. Das Verfahren ermöglicht es den Ärzten, Polypen zu erkennen und zu entfernen, bevor sie sich zu Krebs entwickeln, oder Proben (Biopsien) aus verdächtigen Bereichen zu entnehmen. Polypen, die bei einer Darmspiegelung entfernt werden, werden auf Krebszellen und Krebsvorstufen untersucht. 

Bestätigt sich die Diagnose Darmkrebs, werden weitere Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren durchgeführt, um die genaue Art, das Stadium und die Ausbreitung der Krankheit zu bestimmen. Die ACIBADEM-Krebszentren bieten schnellen Zugang zu allen modernen bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, Computertomografie (CT), Ultraschall (US), Magnetresonanztomografie (MRT), endorektaler Ultraschall (ERUS) und Positronen-Emissions-Tomografie (PET) für eine genaue Diagnose von Darmkrebs.

Überlebensrate bei Dickdarmkrebs

Prognose und Behandlung von Darmkrebs hängen in hohem Maße vom Stadium ab, in dem er entdeckt wird. Die Stadien werden auf einer Skala von 0 (Karzinom in situ) bis IV eingestuft. In den frühen Stadien beschränkt sich der Krebs auf die Dickdarmwand, während sich der Dickdarmkrebs im Stadium IV auf entfernte Organe ausgebreitet hat (metastasiert). Wenn die Krankheit in einem frühen Stadium entdeckt wird, bevor sie sich ausgebreitet hat, liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei über 90 %. Der Krebs gilt als geheilt, wenn er innerhalb von 5 Jahren nicht wieder auftritt. In fortgeschrittenem Stadium ist die Überlebensrate geringer, nimmt allerdings stetig zu.

Die Sterblichkeitsrate bei Darmkrebs ist in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Dies hängt mit der verbesserten Früherkennung dank der Screening-Programme zusammen. Wenn Krebs früher erkannt wird, kann er leichter behandelt werden. Andererseits haben sich auch die Behandlungsmethoden verbessert. Ein multidisziplinärer Ansatz und eine umfassende Behandlung in erfahrenen Krebszentren wie dem von ACIBADEM können zu besseren Behandlungsergebnissen beitragen.

Behandlung von Darmkrebs

Wie Dickdarmkrebs behandelt wird, hängt von seiner Lokalisation, dem Stadium und vielen anderen Faktoren ab. Wichtig zu wissen ist, dass Darmkrebs eine behandelbare Krankheit ist, vor allem wenn er frühzeitig diagnostiziert wird. Je nach Fall können Operation, Chemotherapie, gezielte Therapie, Immuntherapie oder Bestrahlung allein oder kombiniert eingesetzt werden. 

– Dickdarmkrebs-Operation. Die chirurgische Entfernung der krebsartigen Läsionen ist die derzeit beste Behandlungsmöglichkeit. Die Art der Operation hängt von der Lage des Krebses im Dickdarm und seinem Stadium ab. Im Stadium 0 und in einigen Fällen im frühen Stadium I können krebsartige Polypen während einer Koloskopie durch Polypektomie oder lokale Entfernung abgetragen werden. Die therapeutische Endoskopie ermöglicht eine schnittfreie Behandlung zum Zeitpunkt der Diagnose, die oft ausreicht, um die Krankheit zu beseitigen. In fortgeschrittenen Fällen ist ein größerer chirurgischer Eingriff erforderlich, der als Kolonresektion (Kolektomie) bezeichnet wird. Dabei wird der krebsbefallene Teil des Darms zusammen mit dem umliegenden Gewebe und den körpernahen Lymphknoten entfernt. Die verbleibenden Teile des Dickdarms werden wieder angenäht (Anastomose). Je nach Fall kann eine teilweise oder vollständige Kolektomie erforderlich sein. In einigen Fällen benötigen die Patienten nach der Resektionsoperation eine Kolostomie oder Ileostomie. Das bedeutet, dass der Chirurg eine künstliche Öffnung in der Bauchdecke, ein so genanntes Stoma, anlegt, um Verdauungsabfälle ableiten zu können. Dies kann als vorübergehende oder dauerhafte Lösung eingesetzt werden. Die palliative Chirurgie kann auch eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern und die Lebensdauer in einem fortgeschrittenen Stadium zu verlängern. Bei ACIBADEM können Darmkrebsoperationen in den meisten Fällen mit minimal-invasiven Techniken anstelle der offenen Chirurgie durchgeführt werden. Laparoskopie und Roboterchirurgie tragen dazu bei, die Erholungszeit zu verkürzen und den Komfort der Patienten zu verbessern.

– Chemotherapie bei Dickdarmkrebs. Sie wird auch als systemische Behandlung bezeichnet und verwendet Medikamente, um Krebszellen im ganzen Körper abzutöten. Selbst wenn der Tumor in einem frühen Stadium diagnostiziert und durch eine Operation vollständig entfernt wurde, können einige Krebszellen über Lymph- und Blutgefäße in verschiedene Teile des Körpers gelangen.  Wenn diese Zellen nicht zerstört werden, vermehren sie sich und wachsen mit der Zeit, so dass die Krankheit in anderen Teilen des Körpers wieder auftreten kann. Aus diesem Grund kann nach der Operation eine präventive Chemotherapie durchgeführt werden, um die verbleibenden Krebszellen abzutöten. Eine Chemotherapie kann auch vor der Operation eingesetzt werden, um einen großen Tumor zu verkleinern und die Operation zu erleichtern (neoadjuvante Therapie).

– Zielgerichtete Therapie bei Darmkrebs. Im Gegensatz zur Chemotherapie, die neben dem Krebsgewebe auch gesunde Zellen angreift, greifen zielgerichtete Medikamente nur bösartige Zellen an und verursachen keine nennenswerten Nebenwirkungen. Sie werden häufig bei der Behandlung von Darmkrebs eingesetzt, insbesondere im Stadium IV. Einigen Studien zufolge können diese Medikamente, wenn sie zusammen mit der herkömmlichen Chemotherapie eingesetzt werden, deren Wirkung um 25-30 % steigern.

– Strahlentherapie bei Dickdarmkrebs. Bei der Strahlentherapie werden hohe Strahlendosen zur Zerstörung oder Verkleinerung von Tumoren eingesetzt. Sie wird manchmal für Darmkrebspatienten als Teil des Behandlungsplans empfohlen, um verbliebene Krebszellen oder Metastasen zu beseitigen. ACIBADEM ist mit den neuesten Hightech-Geräten für die Strahlentherapie ausgestattet, darunter MRIdian von ViewRay, das eine ultrapräzise Strahlenbehandlung von schwer zugänglichen und beweglichen Tumoren im Bauchraum ermöglicht.

BEHANDLUNG

TECHNOLOGIE

ACIBADEM

×
Suche