Pädiatrische Kardiologie und kardiovaskuläre Chirurgie - ACIBADEM
Pädiatrische Kardiologie und kardiovaskuläre Chirurgie

Pädiatrische Kardiologie und kardiovaskuläre Chirurgie

Vereint für die Rettung des Herzens!

Im ACIBADEM Children’s Heart Center setzen wir uns dafür ein, einen Beitrag zur pädiatrischen Herzbehandlung zu leisten. Seit mehr als 30 Jahren behandeln wir angeborene Fehlbildungen und erworbene Herzerkrankungen bei Kindern mit medizinischer Exzellenz und menschlicher Zuwendung. Als eine der führenden medizinischen Einrichtungen in der Türkei und der Region bietet ACIBADEM modernste Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für das gesamte Spektrum pädiatrischer Herzerkrankungen, selbst für die schwersten oder komplexesten Fälle, mit den bestmöglichen Resultaten. ACIBADEM deckt alle Aspekte von Herzkrankheiten bei Kindern ab, einschließlich der Herzchirurgie bei Neugeborenen, komplexer Verfahren und Reoperationen. Die außergewöhnliche Patientenversorgung hier basiert auf Wissen, Erfahrung und der neuesten verfügbaren Technologie weltweit. Dank modernster medizinischer Ausrüstung können unsere Spezialisten komplexe Erkrankungen schnell und präzise diagnostizieren und mit einer Erfolgsquote von über 95 % behandeln. Kinder und ihre Familien werden aus der ganzen Welt zu uns überwiesen.

Es ist weithin anerkannt, dass umfassende Leistungen, die von multidisziplinären Teams in gut ausgestatteten Spezialeinrichtungen erbracht werden, die besten Ergebnisse für Kinder mit Herzerkrankungen liefern. Die Teams für die pädiatrische Herzbehandlung in unseren Krankenhäusern ACIBADEM Bakirkoy und ACIBADEM Atakent bestehen aus erfahrenen Ärzten für pädiatrische Kardiologie, pädiatrische kardiovaskuläre Chirurgie, Anästhesie und Intensivpflege, kardiale Bildgebung und Radiologie, Neonatologie und Rehabilitation, Sozialarbeit und Psychologie. Spezialisierte Teams stehen in ständigem Kontakt mit den anderen Abteilungen unserer Krankenhäuser, so dass jeder benötigte Spezialist schnell unter einem Dach zu finden ist. Wir verfügen auch über speziell ausgebildete Krankenschwestern und -pfleger für die Operationssäle, die Intensivpflege und die Patientenarbeit. Jedes einzelne Mitglied unserer Kinderherz-Teams hat sich jahrelang bemüht, die besonderen körperlichen und emotionalen Bedürfnisse unserer kleinen Herzpatienten besser zu verstehen, um ihnen die beste Pflege und die besten Lebenschancen zu bieten: Vereint, um Herzen zu retten!

Von uns behandelte pädiatrische Herzerkrankungen

Herzkrankheiten in der pädiatrischen Altersgruppe unterscheiden sich von denen im Erwachsenenalter. Es gibt zwei Hauptarten von Herzerkrankungen bei Kindern: angeborene (angeborene Herzfehler) oder später im Leben erworbene. Folgende Erkrankungen sind zu unterscheiden:

  • Arrhythmie – Unregelmäßiger Herzrhythmus
  • Kardiomyopathie
  • Angeborene Herzkrankheiten:
    • Vorhofseptumdefekt
    • Ventrikelseptumdefekt
    • Atrioventrikulärer Septumdefekt
    • Koarktation der Aorta
    • Hypoplastisches Linksherz-Syndrom
    • Pulmonale Atresie
    • Pulmonale Stenose
    • Trikuspidale Atresie
    • Tetralogie der Fallot
    • Totaler anomaler pulmonal-venöser Rückfluss
    • Transposition der großen Arterien
    • Truncus arteriosus
    • Patent Ductus Arteriosus (PDA)
    • Aortenkoarktation (AoCoA)
    • Hypoplastisches Linksherzsyndrom (HLHS)

Warum Acibadem Kinderherz-Zentren?

Die wichtigsten Fakten über unsere Zentren und unser Team:

  • Kumulative Erfahrung des Teams: 15 000 Patienten in 30 Jahren;
  • Mehr als 600 Patienten pro Jahr, einschließlich Patienten mit den komplexesten angeborenen Herzkrankheiten;
  • Erfolgsquote von mehr als 95 %;
  • ACIBADEM ist ein Referenzzentrum für komplexe angeborene Herzkrankheiten und andere Herzkrankheiten bei Kindern;
  • Weltklasse-Ärzte, hochentwickelte Technologien und ein patientenzentrierter Ansatz.

Für internationale Patienten

In den ACIBADEM-Kinderherzzentren wissen wir, dass eine Reise ins Ausland für die Behandlung Ihres Kindes eine belastende und überwältigende Erfahrung sein kann. Aus diesem Grund haben wir das International Patient Services Center als „One-Stop“-Lösung konzipiert, die jeden Patienten von der ersten Anfrage bis zur endgültigen Rückkehr in sein Heimatland unterstützt. Medizinische Termine, Reisen und Unterkünfte sowie Flughafen-Hotel-Krankenhaus-Transfers werden nach Ihren Bedürfnissen und Präferenzen für Sie organisiert. Der Dolmetscherdienst ist rund um die Uhr in der jeweiligen Muttersprache verfügbar. Internationale Patienten, die sich für ACIBADEM Türkei und unseren umfassenden Patientenservice entscheiden, können darauf vertrauen, dass ihre Gesundheitsreise reibungslos und komfortabel organisiert wird.

Symptome von Herzproblemen bei Kindern

Bei angeborenen Herzerkrankungen müssen etwa 30 % aller betroffenen Kinder innerhalb des ersten Lebensmonats behandelt werden. Daher sind eine frühzeitige Diagnose und eine rechtzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung. Für Eltern ist es wichtig, die Symptome von Herzerkrankungen zu erkennen und ohne Zeitverlust einen Arzt aufzusuchen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Risiko, an einer angeborenen Herzerkrankung zu erkranken, bei Kindern, deren Mutter oder Vater die gleiche Erkrankung haben, zwei- bis dreimal höher ist. Die ersten Anzeichen von Herzproblemen bei Kindern sind je nach Erkrankung unterschiedlich, die häufigsten Symptome sind jedoch:

Bläuliche (zyanotische) Färbung der Lippen, des Mundes und der Fingernägel von Säuglingen,

  • Schnelle Atmung oder Atemnot,
  • Häufiges Auftreten von Atemwegserkrankungen,
  • Unwilligkeit zu säugen oder schnelle Ermüdung während des Stillens,
  • Mangelnder Appetit und Probleme bei der Gewichtszunahme,
  • Schnelle Ermüdung.

In einigen Fällen können angeborene Herzkrankheiten, die weniger schwerwiegend sind, in den ersten Lebensjahren keine ausgeprägten Symptome zeigen. Bei älteren Kindern können Anzeichen und Symptome wie Herzklopfen, Kurzatmigkeit, schnelle Ermüdung, Schmerzen in der Brust, Schwindel oder Ohnmacht bei körperlicher Anstrengung auf Herzprobleme hinweisen.

Diagnose pädiatrischer Herzkrankheiten

Angeborene Herzerkrankungen können oft schon vor der Geburt diagnostiziert werden, und zwar bereits in der 16. Schwangerschaftswoche. Die fetale Echokardiographie ist eine nicht-invasive Diagnosemethode, die der Ultraschalluntersuchung ähnelt. Sie ermöglicht eine detaillierte Untersuchung des Herzens des Babys, während es sich noch im Mutterleib befindet. Wird ein Problem festgestellt, so wird das Kind engmaschig überwacht, und die nach der Geburt durchzuführenden Behandlungen werden in der Zwischenzeit geplant. Die Diagnose von angeborenen Herzfehlern während der Schwangerschaft trägt dazu bei, schwere Komplikationen zu vermeiden.

Herzprobleme können jedoch auch später in der Kindheit diagnostiziert werden. Besteht der Verdacht auf eine Herzerkrankung bei Ihrem Kind, führt der Kinderkardiologe eine körperliche Untersuchung und verschiedene Tests durch, bei denen er moderne technische Diagnoseinstrumente einsetzt. Ein umfassender Diagnoseprozess kann Folgendes beinhalten:

Elektrokardiogramm (EKG): Ein nichtinvasiver Test, der die Herzfunktion untersucht. Dabei wird ein Gerät verwendet, das die elektrische Aktivität des Herzens misst und die Herzschläge auf EKG-Papier aufzeichnet. Das Verfahren hilft, die Herzfrequenz zu beurteilen und Rhythmusstörungen zu erkennen.

Röntgenaufnahme des Brustkorbs: Eine solche Aufnahme zeigt an, ob das Herz vergrößert ist oder ob sich in der Lunge zusätzliche Flüssigkeit befindet. Die beim Röntgen der Brust verwendete Strahlenbelastung ist sehr gering und hat keine Nebenwirkungen.

Echokardiographie (Herz-Ultraschall): Mit Hilfe eines Ultraschalls werden Live-Bilder des Herzens überwacht und die Funktion des Herzmuskels beurteilt.  Wie viel Blut durch die Arterien und Venen fließt, kann mit Hilfe von Schallwellen beim Doppler-Ultraschall der Aorta gemessen werden. Diese beiden Techniken liefern nützliche Informationen über die Struktur und Funktion des Herzens.

Transösophageale Echokardiographie (TEE): Bei manchen Patienten ist es notwendig, mit einer speziellen Ultraschallsonde, die durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt wird vorzugehen, um bessere Bilder zu erhalten.

Stresstest: Ein EKG wird durchgeführt, während das Kind in schnellem Tempo auf einem Laufband läuft. Damit lassen sich Störungen der Herzfunktion feststellen, die durch Belastung hervorgerufen werden.

Herz-CT (Computertomographie): Sie wird in bestimmten Fällen zur detaillierten Visualisierung des Herzens und der Blutgefäße des Kindes eingesetzt. In komplexen Fällen ist eine CT-Untersuchung für präzise anatomische Details erforderlich.

Kardiale MRT-Untersuchung: Diese Untersuchung liefert klare Bilder des Herzens und der Blutgefäße im Brustkorb mit Hilfe von Magnettechnologie, jedoch ohne Strahlung.

Herzkatheteruntersuchung und Angiographie: Eine fortgeschrittene Untersuchungsmethode, bei der ein dünner Schlauch (Katheter) in ein Blutgefäß eingeführt und mit Röntgenstrahlen (Fluoroskopie) zum Herzen geführt wird. Sie ermöglicht die direkte Visualisierung anatomischer Details.Elektrophysiologie (EP-Untersuchung): Ein Test zur Diagnose von Herzrhythmusstörungen oder Arrhythmie. Ähnlich wie bei der Herzkatheteruntersuchung werden spezielle Katheter verwendet, um das Herz zu untersuchen und die Bereiche mit abnormaler elektrischer Aktivität im Herzgewebe zu identifizieren.

  • Ballonangioplastie und Valvuloplastie: Ein Katheter mit einem Ballon an der Spitze wird eingeführt, um eine verengte Herzklappe oder ein Gefäß zu öffnen;
  • Transkatheter-Aortenklappenersatz (TAVR/TAVI): Anstelle einer Operation am offenen Herzen wird eine neue künstliche Klappe über einen Katheter eingesetzt;
  • Traskatheter-Verschluss von ASD und VSD: Septumdefekte können durch Kathetertechniken repariert werden;
  • Endovaskuläres Stenting: Kann zur Erweiterung enger Gefäße eingesetzt werden;
  • Elektrophysiologie und Transkatheter-Ablation von Herzrhythmusstörungen: Zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Kauterisation (Zerstörung durch Erhitzung) eines kleinen Gewebes, das das Problem verursacht, mittels Radiofrequenzablation;
  • Hybride Verfahren und MAPCA-Verschluss: Hybride kardiologische Verfahren werden in der Regel bei komplexen Herzerkrankungen eingesetzt. Sie können eine Operation und eine Herzkatheteruntersuchung kombinieren.

Die Herzkatheteruntersuchung wird unter Narkose durchgeführt, erfordert allerdings keine chirurgischen Schnitte und ermöglicht eine schnelle Erholung und einen kurzen Krankenhausaufenthalt. Es gibt keine Altersbeschränkungen; sie kann bei Kleinkindern und sogar bei Säuglingen unmittelbar nach der Geburt durchgeführt werden. In den ACIBADEM-Kinderherzzentren werden fortschrittliche interventionelle Verfahren von sehr erfahrenen Kinderkardiologen mit hohen Erfolgsquoten durchgeführt. Wann immer es möglich ist, wählen sie minimalinvasive Methoden, um Schmerzen, Erholungszeit und Krankenhausaufenthalt zu reduzieren.

Chirurgie und minimalinvasive Herzchirurgie

Die Herzchirurgie bei Kindern unterscheidet sich stark von jener bei Erwachsenen. Sie erfordert erfahrene Kinderherzchirurgen und ein Team von Fachleuten, die speziell für die Arbeit mit Kindern ausgebildet sind. Im ACIBADEM Kinderherzzentrum werden alle Arten von Kinderherzoperationen erfolgreich durchgeführt, auch komplexe Eingriffe und Reoperationen. Es gibt 3 Hauptarten von Herzoperationen:

Offene Herzchirurgie: Der Chirurg öffnet den Brustkorb durch das Brustbein, um Zugang zum Herzen zu erhalten. Bei dieser Art von Operationen ist in der Regel eine Herz-Lungen-Maschine erforderlich, die während der Operation die Herz- und Lungenfunktionen übernimmt.

Geschlossene Herzchirurgie: In diesem Fall muss die Brusthöhle zwar geöffnet werden, das Herz selbst wird jedoch nicht stillgelegt. Daher kann die Operation ohne eine Herz-Lungen-Bypass-Maschine durchgeführt werden.

Minimalinvasive Herzchirurgie: Hierbei handelt es sich um einen weniger invasiven chirurgischen Ansatz. Der Chirurg setzt lediglich sehr kleine Schnitte, um spezielle Instrumente und eine Videokamera einzuführen. Minimalinvasive Techniken haben viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Methoden, darunter weniger Schmerzen, kleinere Narben und eine kürzere Erholungszeit. Bei Kindern mit gut entwickeltem Brustkorb können bestimmte Herzanomalien auch durch Roboterchirurgie beseitigt werden.

Behandlung von seltenen und häufigen angeborenen Herzkrankheiten (CHD)

Patent Ductus Arteriosus (PDA):

Alle Babys werden mit einer PDA geboren. Dabei handelt es sich um ein Loch, das einen Durchgang zwischen der Lungenarterie und der Aorta ermöglicht. Es besteht, weil das Blut vor der Geburt nicht durch die Lunge fließen muss, um Sauerstoff zu erhalten. Normalerweise schließt sich dieses Loch ein paar Stunden nach der Geburt. Von einer PDA spricht man, wenn diese Verbindung offenbleibt. Sie tritt am häufigsten bei Frühgeborenen auf.

BEHANDLUNG: Verschließen des Durchgangs mit einem speziellen Gerät, das als Schirm oder Spule bezeichnet wird, über einen Katheter. Je nach Alter des Patienten und Ausmaß der PDA kann auch eine geschlossene Herzoperation zur Wiederherstellung der Verbindung durchgeführt werden.

Vorhofseptumdefekt (ASD):

Ein Vorhofseptumdefekt ist ein Loch in der Wand zwischen den beiden oberen Kammern des Herzens (Vorhöfe). Kleine ASD schließen sich oft schon im Säuglingsalter. Größere Defekte können schwerwiegende Probleme verursachen, darunter rechtsseitiges Herzversagen, Herzrhythmusstörungen, ein erhöhtes Schlaganfallrisiko und eine verkürzte Lebenserwartung.

BEHANDLUNG: Bei einigen Patienten kann der Defekt durch eine Katheterisierung verschlossen werden. In der Regel ist jedoch eine Operation am offenen Herzen erforderlich. Nach Abschluss der Behandlung normalisiert sich der Kreislauf wieder, und das Kind kann zu einem gesunden Erwachsenen heranwachsen.

Ventrikelseptumdefekt (VSD):

Ein Ventrikelseptumdefekt ist ein Loch in der Wand zwischen den beiden Ventrikeln des Herzens. In diesem Fall wird das sauerstoffreiche Blut zurück in die Lunge gepumpt, anstatt in den Körper zu gelangen. Infolgedessen muss das Herz härter arbeiten, um genügend Sauerstoff zu liefern. Ohne Behandlung kann es zu Komplikationen wie pulmonaler Hypertonie, Herzversagen aufgrund der Vergrößerung, Endokarditis und anderen Herzproblemen kommen.

BEHANDLUNG: Einige Defekte können sich von selbst zurückbilden. Deshalb wird der Arzt die Entwicklung des Kindes eine Zeit lang beobachten. In der Regel muss der Patient allerdings operiert werden, um den Defekt zwischen den Herzkammern zu beheben.

Atrioventrikulärer Septumdefekt (AVSD):

Diese angeborene Herzerkrankung vereint mehrere Anomalien. In der Mitte des Herzens befindet sich eine große Öffnung. Die Klappen, die Vorhöfe und Kammern voneinander trennen, sind nicht vollständig ausgebildet. Beide haben die Form einer einzigen, großen Klappe. Das sauerstoffreiche Blut in der linken Herzhälfte fließt zur rechten Seite und wird aufgrund der Öffnungen wieder in die Lunge gepumpt.

BEHANDLUNG: Kinder, die eine pulmonale Hypertonie entwickeln oder schwerwiegende Symptome haben, werden im Säuglingsalter operiert. Nach der Operation normalisiert sich der Blutfluss wieder. In einigen Fällen kann eine zweite Operation erforderlich sein, weil die Klappen nicht richtig funktionieren (undichte Mitralklappe). Die Erfolgsquote liegt bei über 97 %.

Aortenstenose (AS):

Hierbei handelt es sich um eine Herzklappenstörung, bei der die Öffnung der Aortenklappe verengt oder verschlossen ist. Dadurch hat das Herz Schwierigkeiten, das Blut in den Körper zu pumpen. Die Stenose schränkt den Blutfluss aus der linken Herzkammer ein. Eine frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig, um irreversible Herzschäden zu verhindern.

BEHANDLUNG: Kinder mit Aortenstenose, die leichte oder gar keine Symptome haben, sollten genau beobachtet werden. Bei mittelschweren bis schweren Symptomen können chirurgische Eingriffe vorgenommen werden: Valvuloplastie (weniger invasiv, mit einem in die Arterie eingeführten Ballon); Valvotomie (um die Klappenhöcker „freizulegen“, ohne die Klappe zu ersetzen); Ersatz der Aortenklappe (AVR).

Aorten-Koarktation (AoCoA)

Eine Aortenkoarktation bedeutet, dass ein Teil der Aorta verengt ist. Sie kann überall und in jedem Grad auftreten. Die linke Herzkammer muss härter arbeiten, um das Blut durch den verengten Teil der Aorta zu befördern. Schließlich ist die linke Herzkammer nicht mehr in der Lage, die zusätzliche Arbeitslast zu bewältigen, und sie kann das Blut nicht mehr effizient pumpen. In einigen Fällen kann dies zu Nierenversagen oder einer Herzvergrößerung führen.

BEHANDLUNG: Der verengte Teil der Aorta wird durch eine Ballonangioplastie oder eine Stentimplantation mittels Herzkatheteruntersuchung repariert.

Tetralogie von Fallot (TOF)

Bei diesem Krankheitsbild treten 4 verschiedene Herzanomalien auf: VSD (ein Loch zwischen den Herzkammern); Pulmonalstenose (Verengung der Pulmonalklappe); überschießende Aorta (wenn die Aortenklappe auch die rechte Herzkammer verbindet); rechtsventrikuläre Hypertrophie (die rechte Herzkammer ist muskulöser als normal). Die Fallot-Tetralogie ist der häufigste Herzfehler, der bei Kleinkindern eine Zyanose verursacht. Säuglinge mit ToF fallen durch eine bläuliche Hautfärbung auf, wenn sie weinen oder gefüttert werden.

BEHANDLUNG: Diese kann in zwei Phasen erfolgen, je nach Zustand des Kindes. Phase 1 umfasst eine vorübergehende Reparatur mit Hilfe eines Shunts, eines Stents oder einer Muskelentfernung. Die zweite Phase ist die vollständige Reparatur. Sie kann nach der Shunt-Operation oder in manchen Fällen als erste Operation durchgeführt werden.  Nach der Operation normalisiert sich der Kreislauf und die Zyanose wird vollständig beseitigt.

Pulmonale Stenose (PS)

Hierbei handelt es sich um eine sehr seltene Erkrankung, die bereits in der Gebärmutter oder kurz nach der Geburt diagnostiziert werden kann. Es handelt sich um eine Verengung (Stenose) oder Verstopfung der Pulmonalklappe. Dies führt dazu, dass die rechte Herzkammer härter arbeiten muss. Mit der Zeit führt dies zu einer Schädigung des Herzmuskels.

BEHANDLUNG: Ballonvalvoplastie mit einem Katheter. Die Überlebensrate liegt bei 99 %. In schweren Fällen kann eine Operation am offenen Herzen erforderlich sein.

Transposition der großen Arterien (TGA)

TGA ist eine der häufigsten zyanotischen Herzkrankheiten bei Kindern. Bei diesem angeborenen Herzfehler sind die Positionen der Pulmonalarterie und der Aorta vertauscht und mit den falschen Herzkammern verbunden. Desoxygeniertes Blut wird in den Körper zurückgepumpt. Babys mit Transposition der großen Arterien werden aufgrund des niedrigen Sauerstoffgehalts im Blut bläulich geboren.

BEHANDLUNG: Eine Operation ist unmittelbar nach der Geburt oder innerhalb der ersten Lebensmonate erforderlich. Bis das Baby für die Operation bereit ist, kann eine medikamentöse Therapie verordnet werden. Es gibt zwei Haupttypen von TGA-Operationen: Arterienwechsel (die Arterien werden in ihre normale Position gebracht) und Vorhofwechsel (Umkehrung der Vorhöfe). Der zweite Eingriff wird seltener durchgeführt, da er auf lange Sicht aufgrund der physiologischen Veränderungen zu Rhythmusstörungen führen kann.

Trikuspidale Atresie (TA)

Bei dieser angeborenen Herzstörung ist die Trikuspidalklappe nicht ausgebildet. Daher gibt es keinen Blutfluss vom rechten Vorhof zur rechten Herzkammer. Infolgedessen bleibt die rechte Herzkammer klein und nicht vollständig ausgebildet. Das Blut ist vermischt und kann nicht richtig fließen.

BEHANDLUNG: Je nach Zustand des Kindes können eine oder mehrere Operationen erforderlich sein, um die Herzfunktion wiederherzustellen. Dazu gehören die Vorhofseptostomie (Schaffung oder Vergrößerung der Öffnung zwischen den oberen Herzkammern, damit mehr Blut aus dem rechten Vorhof in den linken fließen kann); Shunt (Schaffung eines Bypasses von einem Hauptblutgefäß, das aus dem Herzen herausführt, zu dem Blutgefäß, das zur Lunge führt); Einsetzen eines Pulmonalarterienbandes (um den Blutfluss vom Herzen zur Lunge zu reduzieren); Glenn-Operation (wenn Babys dem ersten Shunt entwachsen sind, im Alter von 3-6 Monaten); Fontan-Verfahren (wird durchgeführt, wenn das Kind 2-3 Jahre alt ist).

Pulmonale Atresie (PA)

Dies ist eine extrem seltene Form eines angeborenen Herzfehlers. Normalerweise drückt die rechte Herzkammer beim Zusammendrücken des Herzens das Blut in die Lunge. Bei Patienten mit Pulmonalatresie hat sich die Pulmonalklappe nicht richtig ausgebildet. Dies führt zu Störungen des Blutflusses in die Lunge. In der Regel ist auch die Trikuspidalklappe unterentwickelt.

BEHANDLUNG: Der Behandlungsplan richtet sich nach dem Schweregrad des jeweiligen Falls. Mit Hilfe von Kathetertechniken kann ein Shunt zwischen der Pulmonalarterie und der Aorta gelegt werden. Häufig wird auch eine Fontan-Operation durchgeführt.

Truncus arteriosus

Bei dieser Erkrankung führt ein einziges Blutgefäß (Truncus arteriosus) aus dem Herzen, anstatt der normalen zwei Gefäße (Lungenarterie und Aorta). Darüber hinaus liegt ein Ventrikelseptumdefekt (VSD) vor. Infolgedessen kommt es zu einer Vermischung des Blutes.

BEHANDLUNG: Die meisten Säuglinge mit Truncus arteriosus werden innerhalb der ersten Lebenswochen operiert.

Total anomaler pulmonalvenöser Abfluss (TAPVD)

Hierbei handelt es sich um eine seltene Anomalie des Blutflusses, bei der alle Lungenvenen nicht richtig mit dem linken Vorhof verbunden sind. Dadurch vermischt sich das aus der Lunge zurückfließende Blut mit dem blauen Blut, das aus dem Körper zurückfließt. Das Baby leidet unter Sauerstoffmangel und seine Haut färbt sich blau.

BEHANDLUNG: Eine chirurgische Behandlung ist ein Muss. Babys mit TAPVD müssen innerhalb ihrer ersten Lebenswochen operiert werden.

Hypoplastisches Linksherz-Syndrom (HLHS)

Bei dieser Herzstörung ist der linke Teil des Herzens unterentwickelt, einschließlich der Aorta, der Aortenklappe, der linken Herzkammer und der Mitralklappe.

BEHANDLUNG: Eine chirurgische Behandlung ist ein Muss. Der Behandlungsplan umfasst in der Regel 3 Phasen von Operationen: Norwood-Verfahren (so bald wie möglich nach der Geburt), Glenn-Verfahren (6 Monate später) und Fontan-Verfahren (18 Monate bis 3 Jahre).

Vorbereitungen für den Aufenthalt Ihres Kindes

Wenn bei Ihrem Kind ein angeborener Herzfehler oder ein anderes Herzproblem diagnostiziert wurde, gibt es keinen Grund zur Panik. Heutzutage haben Kinder mit Herzfehlern sehr gute Chancen auf ein glückliches und produktives Leben. Denken Sie daran, dass erfahrene Ärzteteams mit hohem Patientenaufkommen in der Regel bessere Ergebnisse erzielen, insbesondere bei komplexen Fällen.

Wenn Ihr Kind am Herzen operiert werden muss, ist es wichtig, dass das Kind vor der Operation so gesund wie möglich ist. Fieber, Husten, Erkältung, Grippe und andere medizinische Probleme müssen dem Arzt auf jeden Fall mitgeteilt werden.

Vergessen Sie nicht, dass die häusliche Pflege nach der Operation der wichtigste Teil der Genesung ist. In den meisten Fällen muss der Patient eine Diät einhalten und streng auf die Einnahme von Medikamenten achten. Die Eltern müssen die Anordnungen der Ärzte genau befolgen. Patienten mit angeborenen Herzkrankheiten müssen oft ihr ganzes Leben lang betreut werden.

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